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Gymnasium
Tegernsee

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Aktuelle Meldungen

Informationen der RVO zu Fahrplan-änderungen, Baustellen etc. finden Sie unter: 

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Die RVO ist auch montags bis donnerstags von 07.00-16.30 Uhr und freitags von 07.00-14.00 Uhr unter 08022-187500 erreichbar.

Veranstaltungen

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Datum : Samstag, 9. März 2024
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Datum : Sonntag, 10. März 2024
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Datum : Montag, 11. März 2024
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Datum : Dienstag, 12. März 2024
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Datum : Donnerstag, 14. März 2024
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Datum : Samstag, 23. März 2024
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Datum : Dienstag, 26. März 2024
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Datum : Donnerstag, 28. März 2024
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Datum : Freitag, 29. März 2024
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Datum : Samstag, 30. März 2024
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Datum : Sonntag, 31. März 2024

Kennen Sie den Film Abschussfahrt? Diese Komödie, die vor kurzem in die Kinos kam, handelt von einer Schulklasse, die auf Studienfahrt nach Prag fährt und dabei ordentlich auf die Pauke haut. Wir sind die Sache so ähnlich angegangen, allerdings haben wir den Part des Abschusses etwas begrenzt, soll heißen, keiner von uns hat sich mit der Mafia oder irgendwelchen anderen zwielichtigen Individuen angelegt. Trotzdem war es ein großer Spaß für alle Beteiligten.

Montagmorgen fuhren wir vom Gymnasium aus los und die Vorfreude war bei allen groß, dementsprechend war die Stimmung ziemlich gut, auch wenn wir uns zunächst vom ersten Eindruck Prags leicht verunsichern ließen. Diese anfängliche Unsicherheit schwand allerdings, je näher wir dem Stadtzentrum kamen.
Nach sechs Stunden Busfahrt kamen wir am Prager Hauptbahnhof an und nach einem kurzen Fußmarsch und dank fachkundiger Anleitung unserer beiden Lehrer erreichten wir das Hotel, bezogen die Zimmer, schauten uns um und richteten uns ein. Danach ging es los in die Innenstadt und nach dem obligatorischen Geldwechsel begannen wir, uns dem kulturellen Aspekt der Fahrt zu nähern - anfangs noch ohne unsere Stadtführerin sondern „nur“ durch Herrn Schröters Wissen, welches zugegebenermaßen nach geschätzten tausend Pragfahrten in den vorherigen Jahren schon recht beachtlich war, etwas später auch mit unserer Begleitung Jindra Kollerova und ihrem sehr interessanten tschechischen Akzent. Ich werde Sie nicht mit den vielfältigen historischen Geschichten zur Stadt Prag behelligen, wir erfuhren beispielsweise viel über die Entstehung dieser sehr alten Stadt, sondern überspringe diesen Teil und komme gleich zum wichtigsten und schönsten Teil jeden Tages: dem tschechischen Essen.

Am Montagabend waren wir in einem Lokal zusammen dinieren und stellten dort zur Erleichterung aller Schüler fest, dass das absolute und uneingeschränkte Alkoholverbot Gott sei Dank wohl doch nicht unumstößlich war.
„Ein Bier zum Abendessen ist schon ok“, soll einer der begleitenden Lehrkräfte gesagt haben, „um diesen kulturell wichtigen Aspekt der Stadt kennenzulernen.“
Alles in allem, auch wegen des nächtlichen Besuchs auf der wunderbaren Karlsbrücke und der guten Gesellschaft, war es ein durch und durch gelungener Einstieg in die Studienfahrt.
Am Dienstag wurde der Rest der Innenstadt besichtigt und der Laurenziberg auf der von uns aus anderen Seite der Moldau erklommen, wobei unter anderem der Ausblick vom „Prager Eiffelturm“ genossen wurde. Abends besuchten wir das Schwarzlicht-Theater und ließen den Tag dann gemütlich beim Abendessen ausklingen. Am Mittwoch stand morgens der Besuch des Mucha-Museums an, das zwar glücklicherweise quasi die nächste Tür vom Hotel aus war, aber trotzdem die meisten nicht ganz überzeugen konnte. Vermutlich ist es in der Jugend schlichtweg schwer, sich für aufgehängte Bilder - auch bekannt als Kunst - zu begeistern. Wir besuchten die Prager Burg, sahen das berühmte Fenster, aus dem 1618 die königlichen Statthalter gestürzt wurden, schlenderten durch das goldene Gässchen und wurden Zeuge der Burgwachenablösung.

Abends gab es dann eines der großen Highlights, den Besuch der Oper. „Die Hochzeit des Figaro“ von Mozart stand auf dem Programm, wozu sich mehr oder weniger alle schick gemacht hatten und man muss sagen, unsere Plätze waren allererste Sahne und so ließen wir uns ohne Meckern drei Stunden kulturell berieseln. Den meisten schien das Stück sogar ganz gut zu gefallen und danach ließen uns die Lehrer auf die Stadt los.
Donnerstag war leider schon der letzte vollständige Tag unseres Aufenthalts, da wir am Freitagmorgen planmäßig schon recht früh zurück Richtung Tegernsee fahren mussten. Wir besuchten das jüdische Viertel, soll heißen eine Synagoge, ein Museum, welches einmal eine Synagoge war und den alten jüdischen Friedhof, der mir persönlich sehr gut gefiel. Danach gingen wir getrennt Essen, machten eine einstündige Schifffahrt auf der Moldau und besuchten das Kafka-Museum, wofür wir leider nur sehr wenig Zeit eingeplant hatten, obwohl es ziemlich originell und auf Kafka zugeschnitten gestaltet war. Abends stand dann ein weiterer mit Spannung erwarteter Punkt auf dem Programm, nämlich der Besuch eines Jazzclubs am Altstädter Ring. Die Location war ziemlich schick, wir saßen alle auf einer Art Tribüne und unter uns spielte die Liveband.
Manche mussten schon hart wirtschaften: obwohl Prag recht preisgünstig ist, war der Umgang mit der ungewohnten Währung nicht ganz leicht. Die Lehrer gaben uns die Möglichkeit, dann zu gehen wenn wir genug hatten, denn obwohl Jazz an sich eine interessante Musikrichtung ist, trifft sie doch nicht jedermanns Geschmack und diese leichte Diskrepanz zwischen Musik und Geschmack wächst anscheinend proportional mit der Zeit, die man mit Zuhören verbringt (einige hielten länger durch, andere kürzer, aber man kann uns zu Gute halten, dass sich wirklich alle bemühten und Interesse zeigten - und dies galt für die ganze Fahrt). Einige kehrten danach ins Hotel zurück, einige ließen sich ein letztes Mal durch das nächtliche Prag treiben und endlich trafen wir uns alle an der Hotelbar wieder, sangen gemeinsam Karaoke und genossen ein letztes Mal die vorzügliche Gesellschaft, bis die Lehrer den letzten Abend beendeten. Über die Busfahrt zurück bleibt nicht viel zu sagen, also nutze ich die letzten Zeilen für meine Einschätzung, warum diese Fahrt so gut ablief und für meinen persönlichen Kommentar. Für mich war es so, als würden sich Lehrer und Schüler auf Augenhöhe begegnen und als würde die unsichtbare Barriere, die im Unterricht vorherrscht durchdrungen. Die Lehrer haben uns vertraut und im Gegenzug haben wir unser Bestes gegeben, um sie nicht zu enttäuschen.
Ich persönlich bin der Meinung, dass wir zusammen eine sehr schöne, kurzweilige und fröhliche Studienfahrt erlebt haben und ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber vielleicht können mir die anderen Schüler zustimmen. Ich bin froh, dass ich in Prag dabei war.
Max Malten, Q12