„Jede noch so gute Ausbildung unserer Kinder, jede noch so moderne Bildung bleibt unvollständig, wenn wir uns nicht auch um eine klare ethische Orientierung bemühen.“
(Johannes Rau, Gedächtnisvorlesung des Bundespräsidenten aus Anlass des sechzigsten Jahrestags der Hinrichtung der Mitglieder der “Weißen Rose”, 30. Januar 2003, Ludwig-Maximilians-Universität München)
Ethische Orientierung ist in der modernen Welt mit ihren teilweise undurchschaubaren Mechanismen wichtiger denn je, denn ohne ein verlässliches Wertesystem kann die Gesellschaft nicht friedvoll zusammenleben. Themen wie Familie, der Sinn des Lebens, Krieg und Frieden, die verschiedenen Weltreligionen nehmen dabei einen Teil der Unterrichtszeit ein. Der Ethikunterricht eignet sich im besonderen Maße für Diskussionen, um verschiedene Handlungen moralisch zu hinterfragen und einen eigenen Standpunkt zu bilden:
„Der Ethikunterricht dient der Erziehung der Schüler zu werteinsichtigem Urteilen und Handeln. Sein Inhalt orientiert sich an den sittlichen Grundsätzen, wie sie in der Verfassung und im Grundgesetz niedergelegt sind. Im Übrigen berücksichtigt er die Pluralität der Bekenntnisse und Weltanschauungen.“ (Artikel 74 Abs. 2 BayEUG)
„Für Schüler, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen, ist der Ethikunterricht Pflichtfach.“ (Art. 47 Abs. 1 BayEUG)