Schüleraustausch Frankreich
Frankreichaustausch 2023
Es waren ereignisreiche zwei Wochen, auf die die 36 deutschen Schülerinnen und Schüler und ihre französischen Corres1 am Freitag, den 31.3 zurückblicken konnten. Um 23:09 Uhr genau endete nämlich am Bahnhof Tegernsee der 1. Schüleraustausch seit vier Jahren zwischen dem Gymnasium Tegernsee und dem Collège Condorcet in Dourdan, der Partnergemeinde unseres Nachbarorts Bad Wiessee.
Dank der finanziellen Unterstützung des Deutsch-Französischen Jugendwerks und des großen Engagements des Städtepartnerschaftsvereins auf beiden Seiten des Rheins konnte den Lernenden sowohl in Deutschland als auch in Frankreich ein abwechslungsreiches Programm geboten werden, dessen Highlight für die Tegernseer Schülerinnen und Schüler sicherlich die Fahrt nach Paris mit Bootsfahrt auf der Seine war. Neben einem Besuch der Hauptstadt standen für die deutsche Gruppe außerdem ein Besuch der pittoresken Stadt Rambouillet samt Schlosspark und historischem Stadtzentrum auf dem Programm – eine etwas weniger illustre, aber dennoch schöne Alternative zum Schloss von Versailles, dessen Besuch leider dem Streik in Frankreich zum Opfer fiel - und eine interessante Führung durch Bad Wiessees Partnerstadt Dourdan. Nach der Führung durch das Château de Dourdan gab es außerdem einen ehrwürdigen Empfang durch M. De Carvalho, den Bürgermeister von Dourdan.
Ebenso herzlich waren die französischen Schülerinnen und Schüler auch in Bad Wiessee begrüßt worden – mit etwas weniger Hymnen, dafür aber mit herzhaften Würstchen, was nicht minder wertgeschätzt wurde. Neben dem Besuch der Landeshauptstadt fuhren die Gäste in der „deutschen Woche“ auch nach Salzburg und nach Füssen – der Schlösser wegen.
In beiden Austauschwochen standen gemeinsame Projekte der deutschen und französischen Gruppe im Fokus. So erkundeten die Jugendlichen beispielsweise in gemischten Teams mittels einer Stadtrallye die Münchner Altstadt und gestalteten bei einem gemeinsamen Kunstworkshop zum Thema „Selbstbild – Fremdbild“ im ehemaligen Wohnhaus des französischen Dichters Louis Aragon nahe Rambouillet zusammen Porträts. Gerade an diesem letzten Tag des Austausches wurde deutlich, wie gut sich die Corres in den vorhergehenden Tagen kennengelernt und im Großteil der Fälle angefreundet hatten, denn auch dafür gab es beim gegenseitigen Unterrichtsbesuch und in der gemeinsamen Freizeit genug Gelegenheit.
Unser Fazit nach zwei Wochen Austausch:
Wir brauchen definitiv keine vier Jahre Pause, sondern sind gleich bereit für die nächste Runde. Merci, liebe Schülerinnen und Schüler, schön war’s mit euch!
1 Für Nicht-Franzosen: un/une corres: ein/e Austauschpartnerin
Frankreichaustausch
FRANKREICHAUSTAUSCH 2023
Nach dreijähriger pandemiebedingter Pause kann in diesem Schuljahr endlich wieder ein Frankreichaustausch stattfinden. Am Samstag 18. März erwarten wir 36 Schülerinnen und Schüler des Collège Condorcet in Dourdan mit ihren zwei begleitenden Lehrerinnen. Sie werden bis Freitag 24. März bei ihren Austauschpartnern, die natürlich alle das Gymnasium Tegernsee besuchen, sein.
Gleich am Tag nach der Abreise der französischen Schülerinnen und Schüler geht es für die Schülerinnen und Schüler unserer Schule für eine Woche nach Dourdan. Die Jugendlichen erwartet in beiden Ländern ein buntes Programm. Alle Beteiligten freuen sich schon sehr auf diese zwei Wochen, die sicher viele neue Erfahrungen und hoffentlich auch neue Freundschaften bringen werden.
FRANKREICHAUSTAUSCH 2019
Zwei Wochen Französisch rund um die Uhr – alors presque toujours
Gymnasium Tegernsee, 16. März, 04.00 Uhr morgens: 27 SchülerInnen machten sich auf den Weg nach Dourdan, das Ziel des diesjährigen Frankreich-Austauschs. Nach einer scheinbar endlosen Busfahrt erreichten wir das Collège Condorcet und die bereits wartenden Gastfamilien. Den bevorstehenden Sonntag verbrachten die SchülerInnen in den Familien. Alors, jusqu’à lundi – also dann bis Montag.
Am Montag stand der gemeinsame Ausflug der französischen und deutschen SchülerInnen nach Chartres auf dem Programm. Jede Gruppe bekam eine Führung in der eigenen Sprache durch die beeindruckende gotische Kathedrale. Seit langer Zeit erstrahlen die filigranen Verzierungen im Inneren wieder weiß, nachdem der Staub der vergangen Jahre entfernt wurde. Nach einer Pause fanden sich alle im „Atelier vitrail“ ein, um gemeinsam die Fertigung eines Kirchenfensters nachzuempfinden und so ein persönliches Andenken zu gestalten: Es wurde eingefasst, geschnitten (aber nur die Rahmen, die Gläser waren zum Glück schon geschnitten), gelötet und gemalt. Und erneut hieß es à demain – bis morgen.
Nein, wir waren nicht nur unterwegs, wir waren auch in der Schule: Am Dienstag waren zwei Stunden Unterricht geplant. Manche SchülerInnen erlebten auch den französischen Streikalltag, denn die eine oder andere Unterrichtsstunde fiel deswegen aus. Aber uns wurde nicht langweilig, denn um 10.30 wartete unsere treue Busfahrerin bereits auf uns und brachte uns nach Versailles, dem Schloss der französischen Königsfamilien. Staunend schritten wir durch diese Räume, staunend einerseits aufgrund des Prunks v. a. des beeindruckenden Spiegelsaals und andererseits aufgrund der Menge an Touristen, die dies ebenso wie wir betrachteten. Leider begleitete uns der Streik auch hierher, denn die Schlossgärten blieben uns verwehrt. Und für Mittwoch hieß es de nouveau en classe – erneut in den Unterricht.
So trafen am Mittwochmorgen alle wieder für zwei Stunden Unterricht an der Schule ein. Im Anschluss spazierten wir durch Dourdan zum Rathaus, wo wir von der Madame le Maire – Frau Bürgermeister und dem Präsident der Städtepartnerschaft zwischen Dourdan – Bad Wiessee empfangen wurden. Sie betonten die Wichtigkeit der deutsch-französischen Freundschaft und auch, dass diese Freundschaft fortgeschrieben werden müsse um aus der Vergangenheit zu lernen. Fortgeschrieben wird sie eben auch von SchülerInnen, die sich auf den Weg in das andere Land machen. Passend dazu rezitierten zwei französische Schüler das alte deutsche Volkslied „Die Gedanken sind frei“ auf Deutsch. Und als Abschluss durften wir uns an einem kleinen Buffet bedienen und stießen auf diese Freundschaft an. Für den Nachmittag war dann noch ein letztes Mal temps libre – Freizeit geplant.
Am Donnerstag fuhren wir mit dem RER, dem französischen Zug, nach Paris. Bei strahlendem Sonnenschein genossen wir die Bateau-Mouche-Fahrt auf der Seine, fotografierten den Eiffelturm mit und ohne uns und strahlten mit der Sonne um die Wette. Ein langer Spaziergang, führte uns in den Jardin des Tuileries – Tuileriengarten, am Louvre und seiner Glaspyramide vorbei, das Seineufer mit seinen unzähligen Buchständen entlang hin zu unser Haltestelle St. Michel. Wir versorgten uns ein letztes Mal in einer Boulangerie – Bäckerei mit französischem Baguette bevor es zurück nach Dourdan ging und es Koffer packen hieß. Denn um 19.00 Uhr hieß es Au revoir und es war wirklich nur ein auf Wiedersehen …